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Jüdische Schule

 

 

 

Außenansicht der jüdischen Schule (Quelle: Gemeindearchiv Rechnitz)

 

Die jüdische Schule, deren Geschichte bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht, war Bewahrerin von Tradition und Religion und bildete ein wichtiges Element der Gemeinde. Zur Zeit der Blüte der jüdischen Gemeinde wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in drei Klassen 50 Knaben und 42 Mädchen unterrichtet.

Der bekannteste Direktor war Joachim Heitler, der zwischen 1870 und 1917 die Schule leitete. 1914 besuchten 39 Schülerinnen und Schüler die fünf Klassen. Der letzte jüdische Lehrer zog 1920 weg, sodass die Schule fortan von der katholischen Lehrerin Margarethe Kraxner geführt wurde, ehe die Einrichtung 1923 wegen zu geringer Schülerzahlen geschlossen werden musste. Jüdische Kinder besuchten daher die evangelische oder katholische Volksschule, vom Religionsunterricht waren sie befreit.

Während der NS-Herrschaft wurde das Gebäude als Kindergarten genutzt. Im Jahr 1953 hat die Gemeinde Rechnitz die ehemalige Synagoge und die jüdische Schule gekauft. Bis 1974 war das Gebäude öffentliche Volksschule. Danach war es Teil des Bauhofes der Gemeinde.

2005 wurde die ehemalige Schule zur Gänze abgetragen.