Das Nazi-Regime versuchte Personen, die anderen politischen Parteien, Organisationen oder sozialen Gruppen angehörten zu unterdrücken, wegzusperren oder auszulöschen. Jene, die wegen ihrer politischen Ansichten oder ihrer „unangepassten Lebensweise“ die Machtausübung störten, gerieten mit dem Nazi-System in Konflikt, wurden verfolgt, viele ermordet.
Aus Lackenbach sind drei Personen überliefert, die aus politischen Gründen verfolgt wurden, und zwar:
Alexander Pfeiffer, am 20. Mai 1900 in Lackenbach geboren, lebte in Oberwart als Schlosser.. Sein Urteil lautete sieben Jahre Zuchthaus wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“. Zwischen 7. Juli 1941 und 9. Juli 1943 wurde er, nachdem er im Landesgericht Graz schuldig gesprochen wurde, in das Zuchthaus Bernau am Chiemsee überstellt. Vom 9. Juli 1943 bis zum 19. März 1945 war Alexander Pfeiffer dem Strafbataillon 999 zugeteilt, das im Oktober 1942 aufgestellt wurde.1 In diese Strafdivision zog man jene ein, die aufgrund einer Zuchthausstrafe als „wehrunwürdig“ galten. Meist handelte es sich bei den Zwangsrekrutierten um Nazi-Gegner, die auch in diesem Sonderverband der Wehrmacht ihre Widerstandsarbeit fortzusetzen versuchten.
Der am 25. August 1919 in Ödenburg geborene und in Lackenbach wohnhafte Adolf Oposich starb am 5. August 1942 während der Haft im KZ Mauthausen. Er war Opfer der politischen Verfolgung durch die Nationalsozialisten.2 Genauere Informationen, warum Adolf Oposich verfolgt wurde, sind nicht vorhanden.
Oskar Löbl, geboren am 12. Juli 1905 in Lackenbach, fand als politisch Verfolgter am 26. Feber 1945 den Tod im KZ Buchenwald.3 Auch zu seiner Person sind keine genaueren Informationen verfügbar.
1 Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg): Widerstand und Verfolgung im Burgenland 1934-1945. Wien: 1983, 450.
2 Personensuche, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: https://www.doew.at/personensuche
3 Personensuche, Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: https://www.doew.at/personensuche