Kaufhaus Benö Löwy, 1918, Postkartensammlung Alexander Mohat, Oberwart
An Stelle der heutigen Bezirkshauptmannschaft befand sich früher das Kaufhaus der Familie Benö Löwy. Die Räumlichkeiten wurden nach der Beschlagnahmung 1938 für Verhöre verwendet. Im ausgehenden 19. Jahrhundert gab es in Oberwart eine lebendige jüdische Gemeinde, welche 1938 zerstört wurde. Die Oberwarter Juden und Jüdinnen wurden entrechtet, enteignet und vertrieben; sie wurden in die Emigration gezwungen oder in der Shoa ermordet. Nur sehr wenige kehrten zurück. Die jüdische Gemeinde konnte sich nicht wieder konstituieren.
Diese Tafel ist eine Station des Gedenkweges Oberwart und symbolisiert das Fehlen eines Teils der Ober- warter Bevölkerung. Jede Tafel steht für Menschen, die einst Mitglieder der Oberwarter Gesellschaft waren und in der NS-Zeit aus dieser ausgeschlossen wurden.